Stellschrauben (Erfolgshebel) für Handwerksunternehmen

Als Unternehmer/in eines Handwerksbetriebs hast du verschiedene Hebel (engl. Leverage), um deine Effizienz zu steigern, deine Marktposition zu verbessern und letztendlich deinen Gewinn zu erhöhen. Diese Hebel betreffen sowohl operative als auch strategische Aspekte des Unternehmens.

Hier sind einige der wichtigsten Stellschrauben, die dir zur Verfügung stehen:

 

Preis- und Angebotsgestaltung
Durch verbesserte Preisgestaltung und das Anbieten von Zusatzleistungen die Rendite verbessern.

Beispiel: Ein Landschaftsgärtner bietet für die Rasenpflege ein Pauschalangebot an, anstatt nach Stundenaufwand. Zudem schlägt er dem Kunden eine passende Zusatzleistung in Form eines Abos vor.


Mitarbeiter
Investitionen in Schulung und Motivation der Mitarbeiter führen zu höherer Produktivität und besserer Arbeitsqualität.

Beispiel: Ein Schreinerbetrieb schult seine Mitarbeiter regelmässig als gemeinsamen Teamevent in neuen Technologien, Installationsmethoden und Sicherheit.


Neue Technologien
Software für Projektmanagement und Buchhaltung steigert die Effizienz und reduziert den Verwaltungsaufwand.

Beispiel: Ein Malerbetrieb nutzt eine App zur Zeiterfassung und Projektplanung, was die Kommunikation im Team verbessert und Projekte effizienter abwickelt.


Material- und Lagerkostenmanagement
Optimierte Beschaffung und Lagerhaltung reduzieren die Kosten und vermeiden Engpässe.

Beispiel: Ein Dachdeckerbetrieb führt ein digitales Lagerverwaltungssystem ein, das den Materialverbrauch in Echtzeit überwacht und automatisch Bestellungen auslöst, wenn Lagerbestände knapp werden.


Kundenbeziehungsmanagement (CRM)
Ein CRM-System hilft, Kundenbeziehungen zu pflegen und wiederkehrende Aufträge zu sichern.

Beispiel: Ein Sanitärbetrieb setzt ein CRM ein, um die Kunden auf die regelmässige Wartung für Boiler zu sensibilisieren.


Online-Marketing
Eine starke Online-Präsenz erhöht die Sichtbarkeit und Auftragslage.

Beispiel: Ein Gärtner betreibt einen Blog mit Tipps zur Pflege des Gartens und verlinkt auf seine Dienstleistungen, was ihm neue Kundenanfragen einbringt.


Qualitätsmanagement
Qualitätssicherung senkt die Fehlerquote und steigern den Ruf.

Beispiel: Ein Fensterbauer implementiert Qualitätschecks nach jedem Projekt, wodurch die Reklamationsrate sinkt und positive Bewertungen steigen.


Netzwerk & Kooperationen
Kooperationen mit anderen Unternehmen eröffnen Zugang zu neuen Märkten und grösseren Projekten.

Beispiel: Ein Baumeister arbeitet eng mit einem Architekten zusammen, wodurch er regelmässig für Neubauprojekte weiterempfohlen wird.


Digitalisierung
Der Einsatz digitaler Tools reduziert den manuellen Aufwand und steigert die Effizienz.

Beispiel: Ein Heizungsinstallateur nutzt digitale Wartungspläne, die automatisch Service-Termine bei Kunden einplanen, was die Effizienz der Serviceabteilung erhöht.


Finanzmanagement
Optimierte Rechnungsstellung und strikte Kostenkontrolle sichern die Liquidität und verhindern Engpässe.

Beispiel: Ein Metallbauer implementiert ein striktes Forderungsmanagement, das offene Rechnungen frühzeitig mahnt und damit die Liquidität des Unternehmens sichert.


Zielgruppen
Durch eine gezielte Ansprache bestimmter Zielgruppen können spezialisierte Dienstleistungen angeboten werden, die genau auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind.

Beispiel: Ein Malerbetrieb könnte gezielt Ferienwohnungseigentümer ansprechen und spezielle Renovierungspakete für Saisonwechsel anbieten, was die Abschlussquote erhöht und langfristige Kundenbeziehungen schafft.


Arbeitsabläufe
Effiziente Planung und Strukturierung, etwa durch Prozessstandardisierung, reduzieren die Arbeitszeit und minimieren Leerlaufzeiten.

Beispiel: Ein Schreinerbetrieb implementiert ein digitales Planungstool, das den Arbeitsablauf von der Bestellung bis zur Fertigung optimiert, was die Projektzeiten verkürzt und die Fehlerquote senkt.


Werkzeugen und Maschinen
Investitionen in moderne Technologien steigern die Arbeitsgeschwindigkeit und Präzision.

Beispiel: Ein Metallbauunternehmen nutzt eine CNC-Maschine, um massgefertigte Teile schneller und mit geringerer Fehlerquote herzustellen, was zu höherer Produktivität und besseren Margen führt.


Kundenzufriedenheit
Regelmässige Kundenbefragungen helfen, den Service kontinuierlich zu verbessern.

Beispiel: Ein Storenbauer bittet nach Abschluss eines Projekts um Feedback über eine Online-Umfrage. Die Rückmeldungen fliessen direkt in Prozessverbesserungen ein, wodurch der Service stetig optimiert wird.


Bewertungsplattformen
Aktives Management der Online-Reputation stärkt das Vertrauen neuer Kunden.

Beispiel: Ein Installationsbetrieb reagiert aktiv auf Bewertungen auf Google und bietet unzufriedenen Kunden Lösungen an, was die Kundenbindung stärkt und das Image verbessert.


Arbeitgebermarke
Attraktive Arbeitsbedingungen erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.

Beispiel: Ein Bauunternehmen bietet seinen Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten und zusätzliche Urlaubstage an, was die Motivation und Zufriedenheit steigert und die Fluktuation senkt.


Lieferanten
Langfristige Partnerschaften mit Lieferanten senken Materialkosten und sichern die Lieferqualität.

Beispiel: Ein Fliesenleger schliesst einen Rahmenvertrag mit einem Grosshändler ab, der ihm günstigere Konditionen bietet und die Just-in-Time-Lieferung ermöglicht, was Lagerkosten minimiert.

 

Dies sind nur einige Stellschrauben, die es dir ermöglichen, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Marktposition zu verbessern. Die regelmässige Überprüfung dieser Hebel kann einen erheblichen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität deines Betriebs haben.

 
Stellschrauben (Erfolgshebel) für Handwerksunternehmen
Michael Bissig

Als Inhaber & Geschäftsführer der bite47 unterstütze ich seit über zehn Jahren KMUs und Selbstständige im Bereich Branding & Marketing.
Mein Ziel: Mehr Erfolg für das lokale Gewerbe, KMUs und Selbständigerwerbende im Web.

https://www.bite47.ch/
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